#1 – Von Schmetterlingen und Erinnerungen

What a morning! Der perfekte Tag startet mit Kaffee im Bett, dem perfekten Sonnenaufgang und einer „happy family“ um mich herum. Kein Stress und keine Sorgen, einfach Spaß und Leichtigkeit. Gibt’s das überhaupt?

Als Kind hat das ganz wunderbar funktioniert. Ich bin auf dem Land aufgewachsen, mit viel Natur und Freiraum. Ich war schon immer ein kreativer Geist, hab viel Musik gemacht, gebastelt und gemalt. Tatsächlich erinnere ich mich an Zeiten in meiner Kindheit, da habe ich bäuchlings auf dem Fußboden gelegen, einen großen Malblock und nen Tuschkasten vor der Nase und die Bibi Blocksberg-Kassette lief im Kassettenrekorder daneben. (Jetzt hast du auch ‘nen Ohrwurm, oder? „Bibi Blocksberg, die kleine Hexe… la la la“) Und das Leben war einfach und schön!

Jaaaa… und dann kickt die Realität und das Erwachsenen-Leben rein. Muss ich dir nicht erzählen, wie das Leben manchmal spielt, oder? In den letzten 20 Jahren gab es so einige Schicksalsschläge in meinem Leben, da wäre ich am liebsten gar nicht erst aufgestanden am Morgen. War aber keine Option – mein Kollege sagte immer zu mir: „Um Mitternacht beginnt ein neuer Tag (ob du willst oder nicht…)“.  Also habe ich nach einer Strategie gesucht, um mich abzulenken und zu motivieren, weiterzumachen: meine alt-bewährte Methode aus Kindertagen – malen! Ich habe gemalt auf Steinen, auf Seide, als „Malen nach Zahlen“, auf Fenster, auf Holz…

Schon spannend, wie schnell sich mein ganzes Sein wieder an den emotionalen Zustand aus Kinderzeiten erinnert. Mit jedem meiner Kreativprojekt kam dieses vertraute Gefühl von Leichtigkeit, Freiheit und Zufriedenheit sofort zurück. Wie damals, mit den Bibi Blocksberg-Kassetten. Das wollte ich mir erhalten.
Nur ist so ein Erwachsenen-Alltag ja leider mit so vielen To Dos und Pflichten gefüllt – da brauchte es für mich einen Reminder, einen visuellen Anker, um mich an dieses Gefühl zu erinnern. Der Schmetterling!

Wie und warum genau er in meine Hosentasche wanderte (und dort seit fast 20 Jahren immer mal wieder auftaucht), hat mit meiner Oma zutun. Seit meine liebe Omi gestorben ist, habe ich fast jeden Tag einen kleinen Schmetterling aus Holz in der Hosentasche bei mir getragen.
Es war am Tag ihrer Beerdigung: in der Leichenhalle flatterte ein wunderschöner gelber Zitronenfalter vor dem bunten Fenster herum. Und ich bildete mir ein, dass er nicht zufällig da ist, sondern aus gutem Grund und mit einer Message für mich. Er verlieh dieser schweren Stimmung einen Hauch von Leichtigkeit. Ach, ich liebte diese Vorstellung, und als Erinnerungsstück wanderte ein kleiner Schmetterling aus Holz in meine Hosentasche. Rate mal, was ich mit ihm gemacht habe?! Genau: bemalt und gestaltet 😉

Seit der Beerdigung meiner Oma habe ich immer mal wieder einen Schmetterling in der Hosentasche. Aber ratet mal, wie oft ich den schon in der Waschmaschine wiedergefunden habe?! Ich kann doch nicht mein Leben lang mit einem Holz-Schmetterling in der Hosentasche herumlaufen… 

Die Skizze für ein Tattoo ist schon laaaange fertig, bisher aber noch nicht umgesetzt. Warum? Keine Ahnung. Vielleicht ist es noch nicht die finale Skizze. Aber ich bin mir sicher, dass ein Schmetterling unter meine Haut wandern soll.

Der Schmetterling steht für mich für Veränderung und Hoffnung – eine Botschaft, die mir im Alltag Mut macht. Das Tattoo soll nicht nur schön aussehen, sondern mich auch daran erinnern, dass Transformation möglich ist und die lieben Gedanken in mir weiterleben.

Noch habe ich es nicht, aber dieses Tattoo ist eines meiner Ziele 2024. I will let you know…

Hast du ein Symbol, das dir durch den Alltag hilft? Trägst du es immer bei dir? Erzähl mir davon.


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