Das Titelbild zeigt einen Aquarell Regenbogen mit dem Handlettering Text "Be kind to your mind" und Konfetti drumherum

#9 – Mentale Gesundheit durch Handlettering: Warum es funktioniert

Wenn du auf diesem Blog gelandet bist, weißt du wahrscheinlich, was Handlettering ist. Und dass das Handlettering in den letzten Jahren einen wahren Boom erlebt hat – der bis heute anhält. Von Wohnkultur über Restaurantschilder bis hin zu Logos und Werbung: überall sind diese hübschen, handgezeichnete Schriftzüge zu finden. Die immer gleichen digitalen Schriften kennt man schließlich zu Genüge. Viel ansprechender und individueller wird es mit eigenen Handletterings, die eine tolle Alternative bieten.

Allerdings ist Handlettering mehr als nur „hübsche Buchstaben auf Papier“. Aus meiner eigenen Erfahrung und Geschichte weiß ich: es hat das Potenzial, dein mentales Wohlbefinden erheblich zu unterstützen und zu steigern. Wie das genau funktionieren kann? Ich erzähle es dir 😉

Ich habe gerade extra nochmal nachgeschaut: mein Foto-Ordner auf dem Handy, in dem ich inspirierende Zitate für meine Letterings sammle, umfasst 79 Bilder. Ich habe also noch mindestens 79 schöne Projekte vor mir.

Aber eigentlich geht es beim Handlettering gar nicht so sehr darum, was du schreibst, sondern wie du es schreibst. Jeder Strich und jede Linie will bewusst gesetzt werden. Jede Schriftart und jedes Layout will mit Bedacht gewählt werden. Dieser kreative Prozess fördert maßgeblich die Verbindung zwischen Körper, Geist und Seele. Dabei bist du ganz automatische im Hier und Jetzt und konzentrierst dich auf den Moment. Das Handlettering ist somit ein großartiger Lehrer für unsere Achtsamkeit. Und mit dem Üben dieser wertvollen Fähigkeit sind wir auch im hektischen Alltag ruhiger und fokussierter.

Das Bild zeigt einen Aquarell Regenbogen mit dem Handlettering Spruch "Be kind to your mind" und Konfetti drumherum
…jetzt sind es nur noch 78 Projekte in meinem Handy-Ordner 😉

Für mich ist Handlettering oft wie eine kleine mentale Flucht aus dem stressigen Alltag. Wenn ich abends zu meinem Liebsten sage, dass ich mich noch an meinen Kreativplatz setze, weiß er schon, dass es mir guttun wird.

Es lenkt dich von den täglichen Verpflichtungen ab und ermöglicht es, dich auf etwas Friedliches und Künstlerisches zu konzentrieren. Jeder Strich erfordert deine wertvolle Aufmerksamkeit. Das hilft dir wiederum, Stress abzubauen und alle möglichen Probleme aus dem Kopf zu bekommen. Handlettering ist also nicht nur eine kreative Beschäftigung, sondern auch eine willkommene Pause für den Geist.

Zugegeben, das Handlettering kann am Anfang etwas einschüchternd wirken. Eine neue Technik lernen, den Brushpen mit dem richtigen Druck verwenden, die vielen verschieden Alphabete, so viele Materialien im Angebot… Das erschien auch mir am Anfang stressig, wird auf lange Sicht sehr entspannend und meditativ. Mein „Game Changer“ war der Besuch von Anfänger Workshops. Und mit den tollen Tipps meiner Mentorinnen + ein wenig Übung wurde ich schnell sicherer im Umgang. And guess what: mittlweile bin ich selbst so eine Mentorin und gebe Anfänger- und Fortgeschrittenen-Workshops. Hier findest du meine Angebote – schau doch mal rein.

Zurück zum Punkt: Natürlich braucht es anfangs Übung. Und das geht immer einher mit Geduld und Durchhaltevermögen. Und wenn du schließlich deine Fähigkeiten meisterst, steigert das dein (künstlerisches) Selbstbewusstsein so krass, dass du nur noch Stolz für deine Kreationen empfindest. Du wirst sehen: Übung macht den Meister (darüber habe ich hier schon gebloggt 😉) und die Mühe wird sich lohnen!

Vermutlich hast auch du viel zu viel Screen Time in deinem Leben, sitzt viel zu lange vor Bildschirmen, ob beruflich oder privat oder beides. In unserer digitalen Welt ist es eine richtige Wohltat, ab und zu den Bildschirm zu verlassen und etwas mit den Händen zu erschaffen. Das Handlettering bietet genau diese analoge Abwechslung. (Ok, kleiner Disclaimer: ich liiiiebe die App „Procreate“. Aber die finalen Letterings entstehen bei mir meistens noch analog.)

Ein Computer kann eben das Gefühl, einen Stift und Papier zu benutzen, nicht ersetzen. Nein, auch kein Apple Pencil und keine „Paperlike“-Folie auf dem Display. Die haptische Erfahrung des „echten“ Material bietet eine „echte“ Pause vom ständigen Starren auf den Bildschirm. Mit dem Lettering kann man kreative Arbeit wieder mit den Händen erfahrbar machen und die digitale Pause genießen.

Meine Skizzen entstehen manchmal in „Procreate“
analoge Ausführung eines Handletterings auf Papier mit dem Text "new goals require different habits"
…aber das Ergebnis ist „Handarbeit“!

Wie schon zu Beginn gesagt: das Handlettering bietet die Möglichkeit, etwas Schönes aus gewöhnlichen Buchstaben zu schaffen. Sei es, dass du deine eigenen Karten und Dekorationen gestaltest, oder dass du dein Bedürfnis für Ästhetik nährst. Egal, was deine Intention ist: mit deiner Fähigkeit, etwas Schönes aus einfachen Buchstaben zu kreieren, stärkst du dein Selbstbewusstsein enorm. Du teilst etwas Positives mit der Welt und inspirierst andere. Und das Beste: Du entdeckst diese Freude und Entspannung wieder, die du besonders dann empfindest, wenn du kreativ bist. Denn auch das ist eines unserer wichtigen menschlichen Bedürfnisse: uns kreativ ausdrücken zu können.

Das Handlettering ist nicht nur eine künstlerische Ausdrucksform, sondern auch eine effektive Methode zur Förderung unseres mentalen Wohlbefindens und unserer mentalen Gesundheit. Es verbindet Kreativität, Achtsamkeit und handwerkliche Arbeit und bietet einen wertvollen Ausgleich in unserer hektischen, digitalen Welt.

Also: Schnapp dir irgendeinen Stift, setz dich hin und tauche ein in die Welt des Handletterings – dein Körper, Geist und Seele werden es dir danken! Es ist Zeit, deine mentale Gesundheit zu priorisieren und wieder mehr Raum für Kreativität in deinem Leben zu schaffen.

Wenn du dir dabei Unterstützung oder eine inspirierende Gemeinschaft wünschst, schau dir meine Angebote auf meiner Website an. Oder du hinterlässt eine Nachricht unter diesem Artikel und ich melde mich bei dir.

xo, Tina

P.S.: Was tust du für deine mentale Gesundheit oder dein „mental well-being“? Ich freue mich auf deinen Kommentar!


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