oder: 5 Gründe warum es sich lohnt, sich kreativ zu zeigen
Vor ein paar Wochen fand einer meiner beliebten Handlettering-Snack Workshops in Vechta statt. (Falls du das Konzept meiner „Snacks“ noch nicht kennst, hier eine kurze Erklärung: Stell dir vor du stehst an einem Buffet und kannst wählen, welche Leckerei du gerne ausprobieren möchtest. Ähnlich ist es bei meiner Workshop-Reihe: Jeden Monat gibt es einen anderen, neuen Snack. Und du probierst einfach, was du magst.) Und wie immer war die Riege der Teilnehmer*innen bunt gemischt: einige hatten schon viel kreative Erfahrung, fingen gleich an zu gestalten; andere waren eingeschüchtert, fanden so recht keinen Zugang zum kreativen Tun. Und dann war da *Maria [Name von der Redaktion geändert 😉].
*maria und ihre Komfortzone
Mein Ziel in diesem Workshops war es, mit den Teilnehmerinnen einen schönen, motivierenden Spruch auf Papier zu bringen. Dafür hatte ich einige Ideen und Vorlagen mitgebracht, die Teilnehmerinnen konnten aber natürlich auch eigene Ideen, ihre eigenen „Quotes“, umsetzen. *Maria hatte schon eine genaue Idee, wie ihr fertiges Bild aussehen sollte. Sie war fixiert darauf, dass sie Blockbuchstaben nutzen möchte, ein Banner einbauen möchte und die gesamte Komposition sehr „clean“ halten wollte etc. Alternativen dazu waren erstmal von Vornherein ausgeschlossen. Sie wusste nur nicht, wie sie konkret zu ihrem Ziel kommen sollte. *Maria haderte mit ihrem eigenen Anspruch. (Cliffhanger… wait for it…)
Na klar – *Maria ist erwachsen, eigenständig, selbstbestimmt – ich ließ sie erstmal ausprobieren. Als ihr Frust aber immer größer wurde und es schien, als wolle sie jetzt „einfach schnell fertig werden und aufgeben“, habe ich ihr alternative Designs vorgeschlagen. „Probier doch mal aus, den Schriftzug schräg zu setzen. Versuch doch mal, die Buchstaben ein wenig schmaler zu machen“. *Maria nahm meine Vorschläge an und begann, einige Entwürfe zu skizzieren. Sie wagte sich an immer unterschiedlichere Versuche, sie ging weit aus ihrer Komfortzone hinaus. Sie kam in einen richtigen kreativen Flow. Ihre Augen strahlten.
Das Monster des „inneren Kritikers“
Dieser Moment während meines Workshops hat mich sehr bewegt, ich denke noch heute oft drüber nach. Denn er machte so deutlich, wie wir mit unserer angeborenen Kreativität umgehen… (Ja, jede/r von uns ist kreativ. Dazu an anderer Stelle nochmal mehr 😉)
Vielleicht kommt dir das bekannt vor: Stell dir mal ein Kind vor, das am Strand mit kleinen Schaufeln und Förmchen eine Sandburg baut. Es ist komplett im Hier & Jetzt, es versinkt im kreativen Tun, es gestaltet, es hat eine gute Zeit und es ist unglaublich stolz auf das, was es gerade erschafft. Großartig, oder? Es macht richtig Spaß, diesem Kind zuzuschauen, dieser Leichtigkeit, dieser Selbstverständlichkeit.
Wir Erwachsenen dagegen setzen so schnell die „kritische Brille“ auf. Unser „innerer Kritiker“ brüllt uns an, dass wir uns mehr Mühe geben sollen. Und dass wir sowieso nie die richtigen Ideen mitbringen. Und dass wir das Werk eh nicht fertigstellen, weil wir kein Durchhaltevermögen haben. Die anderen können das eh alle viel besser. („Vergleicheritis“ und Social Media sei Dank.) Dann können wir es ja schließlich auch gleich bleiben lassen! Und so weiter…
Boah… Was für ein kleines Monster, dieser „innere Kritiker“ ☹
„hass macht hässlich“ – die Hater von außen
Und dann kommen ja oft genug auch noch Kritiker von außen mit in’s Spiel. Jemand, dem unser kreatives Werk nicht gefällt, und der seine Meinung dazu unbedingt äußern möchte. Jemand, der vielleicht gerade schlecht gelaunt ist, sich geärgert hat, in einer schlechten Energie ist, mit sich selbst unzufrieden ist – what ever… Oft genug geschieht die Kritik auch noch anonym und versteckt hinter den digitalen Endgeräten. Die viel zitierte „Hater-Kultur“ ist leider zu einem typischen Phänomen unserer Zeit geworden.
Um in meinem Beispiel von eben zu bleiben: dieser Jemand mag keine Sandburgen. Und er rennt dann einfach mit Anlauf durch diese Sandburg und zerstört in kürzester Zeit, worin das Kind viel Mühe und Herzblut investiert hat.
Das ist frustrierend und man fragt sich, wie man damit umgehen soll. Ohne Zweifel, das Verhalten des „Haters“ ist verletzend. Aber letztendlich sagt es mehr über die andere Person aus, als über mich und meine kreative Arbeit. Neulich habe ich das Zitat gelesen „Hass macht hässlich“. Stimmt. Und damit möchte ich nichts zu tun haben. Aber oft fühlt es sich nicht so einfach an, die Kritik von uns abprallen zu lassen.
Kreativität ist nichts für Feiglinge
Wenn wir kreativ sind, bringen wir etwas von uns selbst in die Welt. Wir zeigen uns mit unserer Kunst, wir öffnen uns und machen uns somit angreifbar und verletzlich. Menschen werden darauf reagieren, ob wir möchten oder nicht. Wir haben keinen Einfluss darauf, ob die Reaktionen positiv oder negativ sein werden. Und diese Art von negativem, wertendem, ungebetenem Feedback fühlt sich meist sehr übergriffig an. Kreativität ist also nichts für Feiglinge! Was wir aber beeinflussen können, ist, wie nah wir diese Kritik an uns heranlassen. Wir „beschützen unsere Sandburg“.
Anders verhält es sich, wenn ich selbst und aktiv um Feedback bitte. Das ist in der Regel konstruktiv, sachlich und damit für mich auch hilfreich. Es hilft mir, neue Impulse aufzunehmen und mich weiterzuentwickeln.
Zurück zu *Maria: Sie hat sich für meine Workshop angemeldet, und damit hat sie einen absolut „geschützten Raum“ betreten. Eine wohlwollende, ermutigende und unterstützende Atmosphäre zu schaffen, ist für mich die Grundlage meiner Arbeit.
Sie hat um Feedback gebeten, und ich habe sie ermutigt, sich auszuprobieren. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wichtig es ist, ein Werk nicht vorzeitig „verloren zu geben“, sondern dranzubleiben. Denn nur, wenn wir den Weg zu ende gehen, kann etwas Einzigartiges entstehen.
Ja – und am nächsten Tag bekam ich dann folgende Textnachricht (und ein Foto des fertigen Bildes) von *Maria:
…that is why…
5 Gründe, warum es sich lohnt, sich kreativ zu zeigen
*Marias Beispiel wäre schon Grund genug. Aber gerne fasse ich hier nochmal zusammen, warum es sich trotz aller inneren und äußeren Kritiker lohnt, sich mit seiner Kreativität zu zeigen:
- Einzigartigkeit zeigen! – Kreativität ist deine Geheimwaffe zur Selbstentfaltung. Tauche ein, entdecke unerforschte Bereiche deiner Persönlichkeit und probiere dich aus.
- Selbstvertrauen „rockt“! – Jeder Buchstabe, jede Idee, jeder Pinselstrich sind ein weiterer Schritt auf deiner Reise zu deinem unerschütterlichen Selbstbewusstsein. Schmeiß alle Zweifel über Bord und wachse kreativ über dich hinaus.
- Hindernisse überwinden! – Kreativität ist wie ein „Supertrank“, der dich unbesiegbar macht. Trotz aller Herausforderungen hast du die richtigen Tools, mit denen du jede Hürde meistern kannst. Du baust Resilienz auf und stärkst deine Fähigkeit, weiterzumachen, egal was passiert.
- kreative Gemeinschaft! – In der Welt der Kreativen gibt es so viele großartige, unterstützende und wohlwollende Communitys. Schließe dich mit Gleichgesinnten zusammen, unterstützt und inspiriert euch gegenseitig und lasst die kreativen Funken sprühen.
- Lebensfreude & Feuerwerk! – Kreativität ist die Sprache der Lebensfreude und Erfüllung. Schalte deine „Kritiker“ aus und erlaube dir, deiner Kreativität freien Lauf zu geben. Mache dein Leben zu einem kunterbunten Abenteuer, einem Farbenrausch. Dafür bekommst du tiefe Zufriedenheit und Begeisterung.
Wie denkst du darüber? Konnte ich dich überzeugen, dich (wieder) an deine Kreativität zu wagen?
Jetzt ist deine Zeit gekommen, dich kreativ auszuprobieren, dein Potenzial zu entfesseln und deine Kunst in die Welt zu bringen. Gerne unterstütze ich dich dabei – informiere dich hier über meine aktuellen Workshop-Angebot. Ich freue mich, dich kennenzulernen!
xo
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