oder: 5 Argumente, warum Kreativität im Leben unverzichtbar ist
Bist du eher der Typ, der von sich sagt: „Kreativ – wer, ich?“ Oder fragst du dich manchmal, ob du bei der Verteilung der kreativen Gene einfach nicht da warst? 😉 Für viele Menschen bedeutet das Wort „Kreativität“ eine Mischung aus Faszination und Unsicherheit. Als Handlettering-Künstlerin, Kreativ-Mensch und auch als Lehrerin treffe ich ziemlich oft Menschen, die sich fragen, ob sie wirklich kreativ sind oder ob das nur „die anderen“ sind.
Glaube mir, wenn ich hier behaupte: Kreativität ist keine Glückssache oder irgendwelchen Eliten vorbehalten. Sie ist in jedem von uns versteckt und wartet tatsächlich nur darauf, (wieder) zum Leben erweckt zu werden.
Heute habe ich für dich 5 überzeugende Gründe, WARUM Kreativität so wichtig ist und WARUM auch du die Welt mit deinen Ideen bereichern solltest.
1. Kreativität als Schlüssel zum Selbstausdruck
Zugegeben, die Angst davor, künstlerisch nicht gut genug zu sein, ist ein echtes Monster. Ich hab sie während meines Musik-Studiums an der Uni Osnabrück mehr als deutlich gehört. Bei so manchem Vorspiel war ich kurz davor, hinzuschmeißen. Und als ich meine ersten Handletterings auf meinem Instagram-Kanal @tinamachtdas veröffentlicht habe, konnte ich kaum schlafen.
Diese innere Stimme, die uns zweifeln lässt, ob unsere Ideen gut genug sind oder ob wir uns bloß lächerlich machen. Was mich lange begleitet hat, sehe ich auch heute noch in meinen Handlettering-Kursen viel zu oft – wenn die Angst vor Bewertung mein Teilnehmenden daran hindert, ihre kreativen Impulse und Ideen auszuleben. Vielleicht hast du schonmal von der amerikanischen Amateur-Sängerin und „Diva der falschen Töne“ Florence Foster Jenkins gehört? Von ihr stammt das folgende Zitat, in dem die Essenz meiner These liegt:
„People may say I can’t sing. But no one can say I didn’t sing.“
(„Die Leute können vielleicht behaupten, dass ich nicht singen kann.
Aber niemand kann behaupten, dass ich nicht gesungen hätte.“)
Nein, sie konnte wirklich nicht gut singen! Das hat sie aber nicht davon abgehalten, es trotzdem zu tun. Und am Ende des Tages geht es nicht darum perfekt zu sein, sondern darum, dein Herz zu öffnen, authentisch zu sein und dich selbst zu feiern.
2. Kreativität als universelle Sprache und universeller Ausdruck
Kreativität ist nicht für elitäre Grüppchen, die nur den Auserwählten oder „von-der-Muse-geküssten“ vorbehalten ist. Und auch, wenn du nicht „Stairway to heaven“ komponiert hast, kannst du trotzdem so kreativ sein wie Led Zeppelin. In meinen Workshops fällt es mir immer wieder auf, sobald die Teilnehmerinnen ins Tun kommen: Kreativität schlummert in jeder und jedem von uns! Und hier liegt auch schon der Knackpunkt: ins Tun kommen! So viele Menschen kommen gar nicht dorthin.
Der amerikanische Schriftsteller Truman Capote sagte mal: „Alle Menschen haben die Anlage, kreativ zu sein. Nur merken es die meisten nie.“ Weil sie eben gar nicht erst damit anfangen. Wirklich schade… denn Kreativität ist kein Luxus. Sie ist vielmehr eine grundlegende Fähigkeit, die wir nutzen können, um unser Leben zu bereichern und – Achtung, Pathos – die Welt zu verändern! Also: schnapp dir deinen Zauberstab (oder deine Stifte 😉) …and let the magic happen!
3. Kreativität als Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält
In einer Welt, die gerade die Herausforderungen von Digitalisierung, Globalisierung & Co. zusammenkochen muss, sind kreative Köpfe und kreative Ideen wie das Salz (oder ein anderes Gewürz) in der Suppe. Kreative Ideen und unkonventionelle Lösungen sind gefragter denn je. Sie eröffnen alternative Denkwege, und diese führen dann zu den großen Innovation, die wir so dringend brauchen. (Stichwort: konvergentes und divergentes Denken – darauf komme ich in einem späteren Blogpost nochmal zurück.) Je geübter wir im Umgang mit Kreativität sind, desto entscheidender ist auch unser Beitrag zur Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. (Ja, Kreativität kann man tatsächlich üben…)
Marktforschungsergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der Deutschen (satte 94 %) die Bedeutung von Kreativität erkannt hat und immerhin ca. 65% regelmäßig kreativ ist. Aber: Marktforschung hin oder her – sicher ist, dass Kreativität mehr als nur eine Kann-Option ist. Sie ist ein Muss – der Superkleber, der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält und in Zukunft voranbringen wird.
4. Kreativität in der Bildung – DIE Schlüsselqualifikation der Zukunft
Ach, die Schule – das Zuhause von binomischen Formeln, Grammatikregeln und… na ja, nicht viel Kreativität 😐 In meinem „Brotjob“ bin ich Lehrerin an einem Gymnasium und sehe täglich, wie unseren Kindern das spielerische, kreative Denken „aberzogen“ wird. Stattdessen werden sie mit Wissen und Fakten „gefüllt“, das dann später, in Klausuren, abgefragt werden kann.
Exkurs: Als ich mal ein kreatives Literatur-Projekt in der Oberstufe gestartet habe, trauten sich die SchülerInnen kaum, ihre großartigen Ideen wirklich umzusetzen. Sie waren es nicht gewohnt, in der Schule so frei und kreativ zu arbeiten – vielmehr waren sie total verunsichert. Und mich hat es nachdenklich und traurig gestimmt. (Disclaimer: Ausnahmen bestätigen die Regel, sowohl bei SchülerInnen als auch bei Schulen…)
Dabei ist es in der heutigen Zeit so wichtig, mehr Kreativität im Bildungssystem zu fördern. Denn um die aktuellen komplexen Probleme zu lösen, benötigen wir nicht nur analytisches Denken, sondern vor allem kreative Lösungsansätze. (Und wieder: konvergentes und divergentes Denken!) Kreativität ist eine DER Schlüsselqualifikationen der Zukunft! Wir sollten die Lehrbücher zuklappen und viel mehr Kreativität „zulassen“, damit die nächste Generation optimal auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet ist. Wer weiß – vielleicht ist die nächste große Entdeckung nur einen Pinselstrich entfernt und der „Entdecker“ sitzt in meinem Klassenzimmer😉
5. Kreativität als Antrieb für Fortschritt und Innovation
Und last but not least: Kreativität ist nicht nur eine persönliche Angelegenheit, sondern auch ein echter gesellschaftlicher Gamechanger – sie hat enormen Einfluss auf unsere Gesellschaft. Sie treibt Innovationen voran, löst komplexe Probleme und schafft neue Möglichkeiten. Als Künstlerin weiß ich, dass man mit guten, kreativen Ideen metaphorische sowohl Wände einreißen kann als auch Brücken bauen kann. Mit kreativen Ideen ist alles möglich! Indem wir unsere Kreativität entfesseln und fördern, können wir nicht nur unser eigenes Leben bereichern, sondern auch einen positiven Beitrag zur Welt um uns herum leisten.
Also, was hält dich noch zurück?
In a nutshell:
Hand auf’s Herz – wie lange erzählst du dir selbst schon die Geschichte, dass du einfach „nicht so der kreative Typ“ bist? Wenn du bis hierher gelesen hast, dann gratuliere ich dir! Denn du hast bewiesen, dass du jetzt wohl bereit bist, diesen Glaubenssatz loszulassen, deine innere Künstlerin zu entdecken und deine Kreativität rauszulassen. Vergiss nicht: Kreativität ist weder Glückssache noch Luxus, den sich nur einige wenige leisten können. Sie ist ein Teil von dir, der darauf wartet, entfesselt zu werden und die Welt zu verändern. (Klingt zu pathetisch? Schonmal von dem Schmetterling gehört, dem mit seinem Flügelschlag einen Tornado auslösen kann? Stichwort „butterfly effect“ …dazu an anderer Stelle mehr 😉)
Und jetzt: ran an die Stifte – lass uns gemeinsam deine Kreativität zum explodieren bringen. Buche jetzt einen meiner Handlettering-Workshops – liebend gerne unterstütze ich dich dabei, deine Kreativität (wieder) zu wecken!
Lots of love, Tina
P.S.: Was denkst du? Hältst du Kreativität in unseren heutigen Zeit und Gesellschaft für eine wichtige Grundfertigkeit? Oder ist Kreativität eher eine „private Angelegenheit“ – man nutzt sie oder nicht? Hältst du dich für einen kreativen Menschen? Würdest du deine Kreativität gerne stärker leben? -> Hinterlasse mir gerne einen Kommentar!
xo
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